Anfänglich gehörte Bruche zur Pfarrei, St. lgnatius in Betzdorf.
1926/27 errichteten die Missionare der HI. Familie in Bruche ein Kloster und stellten ihre Klosterkapelle der Gemeinde zur Mitbenutzung zur Verfügung.
Ab 1940 wurde Bruche zum selbstständigen Seelsorgebezirk, dessen Betreuung von den Klosterpatres übernommen wurde. Das Amt des ersten Pfarrvikars trat 1951 Pater Friedrich Grothe an.
Im März 1961 erlangte Bruche den Status einer selbstständigen Pfarrei. Erster Pfarrer wurde Pater Johnnes Spitz, unter dessen Regie der Bau unserer Pfarrkirche seinen Anfang nahm. Nach dem ersten Spatenstich (01.04.1965) und der Grundsteinlegung (04.07.1965) konnte die Kirche am 01.10.1967 von dem Trierer Diözesanbischof Dr. Bernhard Stein konsekriert werden. Sie erhielt den Namen "Maria Königin". Dem Gotteshaus fehlten zu dieser Zeit sowohl Orgel als auch Glocken, die 1968 bzw. 1975 feierlich eingeweiht werden konnten.
Dank sei an dieser Stelle der Brucher Bevölkerung gesagt, ohne deren großherzige Spenden dieses segensreiche Werk nicht gelungen wäre.
Inzwischen war im Jahre 1966 Pater Josef Fömpe zum Pfarrer ernannt worden, der 16 Jahre lang die Geschicke der Gemeinde leitete. In seiner Amtszeit feierte der aus Bruche stammende Dieter Weimann im Juni 1981 seine Heimatprimiz.
Im Jahre 1982 folgte ihm Pater Hermann Keul als Pfarrer unserer Gemeinde. In den folgenden Jahren reifte immer mehr der Gedanke, der Kirche auch ein Pfarrheim anzugliedern, da die Räumlichkeiten in der Unterkirche nicht mehr den Anforderungen genügten.
Im Juli 1984 war für unsere Pfarrei ein großer Tag. Diakon Ludwig Hoffmann, ein Sohn unserer Pfarrgemeinde, wurde in Trier zum Priester geweiht und feierte seine Heimatprimiz in unserer Kirche.
1987 übernahm Pater Keul die Leitung des Klosters Lebenhan und musste somit seine bisherige Wirkungsstätte verlassen. Bereits nach kurzer Vakanz konnte Pater Gerhard Dauwen als neuer Pfarrer eingeführt werden. Wegen des Priestermangels musste er ab nun auch die Pfarrei Scheuerfeld/ Wallmenroth mitbetreuen. Bruche und Scheuerfeld bildeten jetzt eine Seelsorgeeinheit, blieben aber jeweils selbstständige Pfarreien.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Pater Dauwen im Sommer 1990 sein Amt aufgeben. In der Zeit der Vakanz, die bis März 1991 dauerte, wurde Bruche von Pfarrer Georg Koch (Betzdorf) mitbetreut. Im Frühjahr 1991 bekam Bruche mit Sime Mladen Karlic zum ersten Mal einen Pfarrer, der nicht aus der Ordensgemeinschaft der Missionare von der Heiligen Familie stammte.
Einen Höhepunkt im Gemeindeleben bildete im Oktober 1992 das 25 jährige Jubiläum der Weihe unserer Kirche "Maria Königin". Nunmehr wurden die Planungen zum Bau eines Pfarrheimes intensiviert, sodass schon im März 1994 der erste Spatenstich erfolgen konnte.
Mit großer Freude konnte die Gemeinde am 07. Mai 1995 die Einweihung ihres neuen Pfarrheims feiern. Dazwischen, im Juli 1994, erlebte unsere Pfarrei ein weiteres festliches Ereignis. Aus unserer Gemeindemitte wurde Helmut Kraus zum Priester geweiht und feierte in festlichem Rahmen seine Heimatprimiz.
Zum Ende des Jahres 2000 nahm Pfarrer Karlic Abschied von Bruche. Pfarrer Georg Koch übernahm zu Beginn des Jahres 2001 die nunmehr neu gestaltete Seelsorgeeinheit Betzdorf - Bruche - Scheuerfeld. Daraus resultierten erhebliche Veränderungen in der Organisation des Gemeindelebens, die für alle Beteiligten ein Umdenken erforderte. Die neu gestaltete Tribüne am Haupteingang wurde im Oktober 2007 eingeweiht. Sie erleichtert die Gestaltungsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Festlichkeiten. Eine weitere Herausforderung im Pfarreienleben ergab sich im Jahr 2011 durch die Strukturveränderungen des Bistums. Die bisherige Seelsorgeeinheit erweiterte sich um die Gemeinden Kirchen und Wehbach, mit ihren Filialgemeinden. Zum Hauptverantwortlichen wurde Pfarrer Helmut Mohr ernannt, Georg Koch übernahm die Aufgabe des Kooperators.
Eine schwere Krankheit setzte seiner Schaffenskraft zunehmend Grenzen. Mit seinem Tod im Juni 2016 endete ein mehr als 40 jähriges priesterliches Wirken für die ihm anvertrauten Menschen.
Am Beginn seines priesterlichen Wirkens steht Dominic Lück, der in Bruche aufgewachsen ist. Im Oktober 2016 wurde er in Rom geweiht. Mit großer Freude durften wir eine Woche später seine Heimatprimiz feiern.
Diese Kurzfassung der Chronik kann nur auf wesentliche Ereignisse der letzten 50 Jahre unseres Pfarreienlebens eingehen. Vieles, was unser Pfarrleben ausmacht und bereichert, muss daher unerwähnt bleiben. In der vergleichsweise kurzen Epoche von 50 Jahren gab es so manches Auf und Ab, sicher eine Zeit vieler Veränderungen. Dennoch haben wir Anlass, optimistisch in die Zukunft zu schauen. In den vielen Jahren hat unsere Gemeinde immer wieder gezeigt, was eine lebendige Gemeinschaft ausmacht.
So wünschen wir uns für die Zukunft, dass mit Gottes Segen unsere Pfarrei auf diesem Weg voranschreiten möge.
Aus der Chronik
Resi Krick, Konrad Eutebach und Wolfgang Werder im Juli 2017