Die langen und im Winter sehr beschwerlichen Wege zur Pfarrkirche in Kirchen ließen in der Bevölkerung den Wunsch auf eine eigene Kapelle im Dorf reifen. Pfarrer Merkelbach unterstützte die Dorfbevölkerung. Man sammelte Spendengelder seit 1886 und gründete 1901 einen Kirchbauverein. Grund und Boden wurden gestiftet, die Bausteine schlugen Dermbacher Bergleute in nahegelegenen Steinbrüchen. Am 22. September 1901 erfolgte dann die Grundsteinlegung. Ostermontag 1902 wurden zwei Glocken (Rincker, Herborn-Sinn) auf St. Josef und St. Barbara geweiht. Am 18. September 1902 weihte Dechant Eberhardy aus Betzdorf die neue Kirche, die man unter den Schutz des Hl. Josefs stellte. Der Kirchener Baumeister H. Quast führte den Bau nach Plänen des Architekten Hermann Ritzefeld aus Beuel aus. St. Josef wurde einschiffig im neugotischen Stil erbaut.
Bis zur Umpfarrung zur Pfarrei St. Aloisius Herdorf am 7. Juni 1960 gehörte die Kirche St. Josef Dermbach zur Pfarrei St. Michael Kirchen.
