Prävention vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und schutzbedürftige Erwachsene
Missbrauch von Schutzbefohlenen generell und besonders auch im Raum der Kirche hat viele Menschen zutiefst verletzt und ist nicht zu entschuldigen. Heute gilt es nicht nur das Vorgefallene aufrichtig und ungeschönt aufzuarbeiten, sondern auch für die Zukunft die Weichen so zu stellen, dass jede Form von Missbrauch unterbunden wird.
Ziel von uns allen muss es sein, dass Kinder, Jugendliche und schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene vor Gewalt und speziell vor sexualisierter Gewalt geschützt werden und überall da, wo kirchliches Leben stattfindet, ein sicheres Umfeld finden.
Kinder, Jugendliche und weitere Schutzbefohlene müssen die Gewissheit haben, dass sie ernst genommen werden, offen sprechen dürfen und bei Problemen Hilfe bekommen. Es braucht dafür Menschen, die ihnen zuhören, glauben und auch weiterhelfen können.
Von uns allen erfordert dies, einen Wandel zu vollziehen und aus dem "Erschüttert-sein" angesichts sexualisierter Gewalt heraus die Kraft zu gewinnen, neu zu denken und zu handeln.
Alle Anstrengungen werden nur dann Erfolg haben, wenn sich dafür haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in unseren Pfarreien und in unserem Pastoralen Raum gemeinsam auf den Weg machen, um Prävention gegen sexualisierte Gewalt zu einem selbstverständlichen Bestandteil unseres Alltags werden zu lassen.
Um dafür „Leitplanken“ zu setzen, sind alle katholischen Einrichtungen und Pfarreien aufgefordert, ein Institutionelles Schutzkonzept zu erstellen. Das Ziel jedes Institutionellen Schutzkonzeptes ist die Kultur der Achtsamkeit. Achtsamkeit wird in Einrichtungen und Gemeinschaften erfahrbar durch klar geregelten Schutz vor Grenzverletzungen, um den alle wissen und der von allen umgesetzt wird. Basierend auf der Grundhaltung von Wertschätzung und Respekt, erfordert diese Kultur neben einem bewussten und reflektierten Umgang mit sich selbst auch einen behutsamen und wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitenden und den schutz- oder hilfebedürftigen Menschen.
Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein ist nun das Institutionelle Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen für den Pastoralen Raum Betzdorf und die drei Pfarreiengemeinschaften Heller – und Daadetal, Kirchen – Betzdorf und Niederfischbach – Mudersbach erstellt und durch die Vorsitzenden der entsprechenden Kirchengemeindeverbände verabschiedet.
Unser Schutzkonzept soll mit einem Blick auf die Rahmenbedingungen unseres Miteinanders und mit der Beschreibung konkreter Maßnahmen zur Sensibilisierung beitragen bzw. eine klare Orientierung für alle bieten, die sich in unseren Kontexten begegnen.
Es geht u.a. um
- Sensibilisierung,
- Aufmerksamkeit,
- um ein achtsames Verhalten untereinander,
- um das Signalisieren von Ansprechbarkeit,
- und darum, zu wissen, wie ich z.B. in einem Verdachtsfall vorgehen und wen ich ansprechen kann.
Sie finden das Schutzkonzept hier oder in den Pfarrbüros.
Bei Rückfragen zum Schutzkonzept oder zum Thema sexualisierte Gewalt und Prävention können sie sich gerne an Regine Wald, Mitglied im Leitungsteam und Ansprechperson für den Bereich Prävention im Pastoralen Raum Betzdorf und den Pfarreiengemeinschaften Heller – und Daadetal, Kirchen-Betzdorf und Niederfischbach-Mudersbach.